Gefährdungsbeurteilung psychische Belastungs am Arbeitsplatz

Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung am Arbeitsplatz   

 

Experten haben herausgefunden, dass der Krankenstand in Unternehmen um bis zu 26 % gesenkt werden kann, wenn auch die psychische Gefährdung am Arbeitsplatz beachtet wird. Somit erhöht sich auch deutlich die Produktivität in den Unternehmen.

Seit Oktober 2013 zählt zu der, in § 5 (3) Nr. 6 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung auch die Beurteilung der psychischen Belastung am Arbeitsplatz.

Bei dieser Gefährdungsbeurteilung werden die Merkmale der Arbeitsbedingungen beurteilt, die zu einer psychischen Belastung der MitarbeiterInnen im Unternehmen führt.

Es geht also um eine personenunabhängige Bewertung von Ereignissen im Arbeitsalltag, die die MitarbeiterInnen psychisch beanspruchen.

In der „GDA-Checkliste“ * werden die Merkmalsbereiche und Inhalte der Gefährdungsbeurteilung benannt:

  • Arbeitsinhalt bzw. die Arbeitsaufgabe
  • Arbeitsorganisation
  • sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz und
  • Arbeitsumgebung

Die nachfolgend aufgeführten tätigkeitsübergreifenden Belastungsfaktoren werden dabei als besonders relevant eingestuft.

  • die Arbeitsintensität
  • die Handlungsspielräume
  • die soziale Unterstützung und
  • die Arbeitszeit

*GDA:     „Gemeinsame deutsche Arbeitsschutzstrategie“ von Bund, Ländern und Unfallversicherungen mit dem Ziel, die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zu stärken.

 

 

Um einer Über- oder Unterforderung der MitarbeiterInnen entgegenzuwirken und auch um präventive Maßnahmen für die einzelnen Unternehmen zu entwickeln, erfolgt die Gefährdungsbeurteilung in folgenden Schritten:

 

 

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Befragungen

Es hat sich bewährt, die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung am Arbeitsplatz mittels einer anonymen Befragung der Arbeitenden durchzuführen. Wir verwenden dabei in der Regel den international in 15 Ländern eingesetzten Fragebogen COPSOQ (Copenhagen Psychosocial Questionnaire). Für das Prozedere konnten wir als Subunternehmer die Freiburger Forschungsstelle für Arbeitswissenschaften GmbH gewinnen. Damit gewährleisten wir eine professionelle Durchführung und Auswertung der Befragung nach internationalen Standards – sowohl in der online- als auch in der Papierversion. Ein weiterer Vorteil sind innerbetriebliche und falls gewünscht nationale und internationale Benchmarks. Es liegen mehr als 200.000 Vergleichswerte vor.

 

 

Workshops

Wir entwickeln die Projekte gemeinsam mit der Geschäftsleitung des jeweiligen Unternehmens und starten sie mit Kick off- Workshops unter Beteiligung aller Beschäftigten. Hier geht es um die Information zum und Beteiligung am Prozess. In den Workshops, die zumeist auf die Befragungen folgen, geht es uns vor allem darum, mit den Beschäftigten in den Austausch zu gehen und gemeinsam mit ihnen nicht nur den Ist-Stand zu diskutieren bzw. die Befragung auszuwerten, sondern vor allem Verbesserungsvorschläge zur Arbeitsorganisation, den Arbeitsbedingungen uvm. zu erarbeiten. Die Workshops sind wesentlicher Bestandteil für die Mitgestaltung des Gesamtprozesses durch die Beschäftigten. Denn nur, wenn die Veränderungsprozesse mitgestaltet werden können, ist auch für die Nachhaltigkeit gesorgt. Gegebenenfalls können weiterführende Seminare den Nachhaltigkeitscharakter dieses Prozesses noch unterstützen.

 

Arbeitsplatzbeobachtungen und ggf. Beanspruchungserhebung

Insbesondere wenn durch die Befragungen zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung am Arbeitsplatz Auffälligkeiten deutlich wurden oder wenn eine vertiefte Analyse gewünscht ist, werden direkte Arbeitsplatzbeobachtungen durch unsere ExpertInnen durchgeführt.

Dabei setzen wir – sofern gewünscht bzw. notwendig – nochmals einen Fragebogen ein. Dieser erfasst in einem Prätest zu Beginn der Arbeit und einem Posttest am Ende der Arbeit die psychische Beanspruchung der Beschäftigten hinsichtlich Monotonie, Belastung, Sättigung und Stress. Der Fragebogen wird anonymisiert für festgelegte Arbeitsbereiche eingesetzt, eine Zuordnung der Ergebnisse zu einzelnen Personen ist damit nicht möglich. Der BMS-Fragebogen ist ein in Deutschland entwickeltes, statistisch hoch validiertes Instrument mit kurzem Zeitaufwand und sehr gut nutzbaren Ergebnissen für die Ableitung von Veränderungsmaßnahmen.

Alle Auswertungen werden nicht nur der Geschäftsführung des jeweiligen Unternehmens vorgestellt, sondern auch den Führungskräften und MitarbeiterInnenn. Auch hier können sich, sofern gewünscht, Workshops anschließen.

 

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